Dienstag, 23. August 2011

Wer zu spät kommt…



"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.” Dieses seinerzeit eher als Randbemerkung gewertete Zitat von Michail Gorbatschow anlässlich seines letzten Besuches in der ehemaligen DDR, ist heute zu einem geflügelten Wort geworden, das sich auf fast alle Lebenslagen anwenden lässt. Gemeint ist damit unter anderem, dass selbst der sieggewohnteste Mensch ganz schnell zum großen Verlierer werden kann, wenn er eine wichtige Entwicklung verschläft. Eines der jüngsten Beispiele dafür ist das kanadische Unternehmen RIM (Research in Motion). Mit ihren Blackberry-Smartphones waren sie der unbestrittene Marktführer und hatten dank ihres ausgefeilten E-Mail-Programms sogar das wohlhabendste und anspruchsvollste Klientel auf ihrer Seite, das man international haben kann – die Geschäftsleute. Dann jedoch entschied sich der Vorstand gegen die Einführung des Touchscreens und hielt stattdessen an der herkömmlichen Tastatur fest. Das war ein entscheidender Fehler, die Quittung dafür gab es nicht lange danach in Form von drastisch sinkenden Verkaufszahlen. Vor allem Apple, aber auch Samsung und Nokia profitierten von dem toiefen Fall der Blackberrys.

Jetzt aber will Research in Motion sich nicht länger die Butter vom Brot nehmen lassen und schlägt zurück. Gerade eben haben die Kanadier das Blackberry Bold 9780 lanciert, da lassen sie bereits das nächste Modell folgen. Das Blackberry Bold 9900 soll offiziell eigentlich frühestens am 16. August in den Handel kommen. Jetzt aber ist es, so berichtet das Onlineportal pcmasters.de, bereits bei einem Händler in Großbritannien aufgetaucht. Es soll das dünnste Blackberry aller Zeiten sein und mit einem rasanten 1,2 GHz Prozessor ausgestattet sein. Tastatur oder Touchscreen? Ein Schelm, wer die Antwort nicht kennt! Kenner der Szene sind jedenfalls überzeugt, dass RIM mit dem Blackberry Bold 9900 sich sehr eindrucksvoll auf dem Smartphonemarkt zurückmelden wird. Ob allerdings die zu Apples iPhone abgewanderten Kunden zurückerobert werden können, das bleibt abzuwarten.

Wer “abwarten” ohnehin für die beste Taktik im Kampf um immer mehr Marktanteile und immer neue Features bei den Smartphones hält, der sollte sein altes Gerät in Ehren halten und im Bedarfsfall einfach mal in einer guten Werkstatt reparieren lassen. Viele Werkstätten sind etwa als iPhone Service lizenziert und können zum Beispiel perfekt eine iPhone Scheibe wechseln, ein Display iPhone 3GS tauschen oder ein Display für iPhone 4 neu einsetzen. Die Kosten dafür sind immer überschaubar und die Wartezeit ist in aller Regel nur sehr kurz.

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