Freitag, 8. Juli 2011

Nokia kämpft in rauer See


In den Anfangszeiten der mobilen Telefonie ist der Name “Nokia” ein Garant für große Gewinne an der Börse gewesen. Die Anteilspapiere des finnischen Handyherstellers verdoppelten, verdreifachten oder vervierfachten gar ihren Wert binnen weniger Monate – und das passierte eine Zeit lang mit zuverlässiger Regelmäßigkeit. Nokia war DER Handyname schlechthin und nichts schien das Unternehmen aus dem hohen Norden aufhalten zu können. Heute sieht die Lage deutlich anders aus. Die Finnen müssen inzwischen hart um Marktanteile kämpfen und tun das nicht immer erfolgreich. Die jüngsten Nachrichten bestätigen, dass Nokia sich tatsächlich in rauer See befindet.

Ein Indiz dafür ist der komplette Rückzug vom Smartphone- und Handysegment des japanischen Marktes. Bereits Ende 2008 hatte Nokia dort die Segel gestrichen und war ausschließlich mit seiner Nobelmarke “VERTU” präsent geblieben. In zwei Shops in Tokios Nobelquartieren Ginza und Shibuya waren die Luxustelefone, die in Japan zu Preisen zwischen 5.000 und 170.000 Euro über den Ladentisch gegangen sind, noch bis vor Kurzem erhältlich. Jetzt sollen beide Shops bereits geschlossen sein. Nächsten Monat sollen dann auch die Telefondienste von Nokia, für die die Finnen die Infrastruktur von NTT Docomo genutzt hatten, gekappt werden.

Merkwürdig mutet auch der Fakt an, dass Nokias neues Flaggschiff, das “Nokia N9” ausgerechnet in so entscheidenden Märkten wie den USA sowie in Europa in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien (noch) nicht gelauncht wird. Ursache dafür könnte sein, dass man in diesen starken Ländern keine Konkurrenz zum Windows-Phone aufbauen will. Dessen Lancierung steht ja auch unmittelbar bevor.

Unterdessen versuchen die Finnen offenbar, sich mit sinkenden Preisen auf dem Smartphonemarkt zu bewähren. Sowohl das Business-Handy E6 als auch das Nokia X7 sind um rund 15 Prozent billiger geworden.

Der hart umkämpfte Markt der Smartphones bringt viele Kunden momentan dazu, sich die Anschaffung eines neuen Geräts gründlich zu überlegen und im Zweifelfall eher noch abzuwarten als überstürzt Geld auszugeben. Das ist auch gar nicht so unklug, schließlich können bewährte Mobilgeräte im Notfall auch problemlos repariert werden. Ob es etwa Probleme beim iPhone 4 gibt, oder eine iPhone 3G Reparatur ansteht, in kompetenten Werkstätten lässt sich fast alles wieder richten. Selbst ein Wasserschaden iPhone kann hier im wahrsten Sinne des Wortes wieder trockengelegt werden. Auch wenn etwa ein iPhone Display kaputt ist oder ein iPhone 3G tot ist, kann dem Kunden in aller Regel schnell und zuverlässig geholfen werden.

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