Foto: computerbild.de |
Kaum zu glauben, was die smarten Handys, für die der Konsument bei der Markteinführung viel Geld hinblättern muss, wirklich kosten. Wobei mit “wirklich” in diesem Fall die Materialkosten gemeint sind, die beim Zusammenbau der Komponenten anfallen. Die Computerbild hat sich jetzt einmal die Mühe gemacht, bei einigen Modellen nachzurechnen. Dabei kommt die Redaktion zu Ergebnissen, die einigen Kunden wahrscheinlich gar nicht gefallen werden. Bevor wir hier einige Beispiele veröffentlichen, sollte man allerdings eine Bresche für die Hersteller schlagen. Denn um ein neues Smartphone oder iPhone auf den Markt bringen zu können, braucht es natürlich mehr als nur einen Prozessor, ein Display und einen Speicher. Die höchsten Kosten entstehen nämlich weit im Vorfeld der Produktion. Dann fallen jede Menge Ausgaben für Forschung und Entwicklung an. Zudem gibt es auch die Patente, die mit neuen Modellen oft einhergehen, nicht gratis. Freilich, mit dem Start der Produktion kann dieser Posten abgehakt werden und was zählt, sind dann tatsächlich “nur” noch die Material- und Produktionskosten.
Um die Entwicklungskosten wieder hereinzubekommen, werden die Handys bei ihrer Markteinführung recht teuer verkauft. Die Kunden sind in aller Regel bereit, neue Features und neue Apps teuer zu bezahlen. Sie genießen das Gefühl, als eine der ersten über brandneue Geräte und technische Errungenschaften zu verfügen. Diese Bereitschaft lässt mit zunehmendem Alter der Geräte nach. Deshalb werden sie sechs oder zwölf Monate nach ihrer Einführung auch oft bereits deutlich preiswerter gehandelt. Die Technikfreaks freuen sich dann nämlich schon auf die nächste Version – und die Hersteller haben den Großteil der Kosten für Forschung und Entwicklung auch schon wieder “drin”. Für sie beginnt erst jetzt das wirklich große Geschäft. Sie verkaufen zwar zu reduzierten Preisen. Doch die liegen immer noch astronomisch über dem, was für das Material und die Herstellung aufgewendet werden muss. Ein rasantes Beispiel aus der Computerbild ist das Rechenexempel rund um Apples iPhone 3GS, das im Jahr 2009 auf den Markt gekommen ist. Wer es gegenwärtig ohne Vertrag kaufen möchte, der muss immerhin noch rund 550 Euro dafür zahlen. Kein Pappenstiel, wenn man bedenkt, dass darin gerade mal – laut Computerbild – Komponenten für etwa 180 Dollar oder umgerechnet etwa 120 Euro stecken. Die kostspieligsten Teile sollen mit 24 Dollar für einen Flashspeicher, 20 Dollar für die UMTS-Einheit und 15 Dollar für einen Prozessor zu Buche schlagen.
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